Der Heizlüfter

Wenige Tage nach der Katastrophe haben die Brandermittler des Innenministeriums den Heizlüfter im erhaltenen Gegenzug der Gletscherbahn fotografisch dokumentiert, ausgebaut und nach Wien verbracht. Diese Bilder der „ersten Stunde“ zeigen authentisch die Einbausituation des Heizlüfters.

Vorneweg (das ist kein Bild der Ermittler): Der in der Gletscherbahn verbaute Heizlüfter war ein Gerät „für Bad/WC und Wohnraum“.

Der Heizlüfter
Bild: privat

Führerkabine

Die Führerkabine des Zuges mit dem Heizlüfter in der Pultwand (li. unten).

Foto: KTZ

Holzverbau

Der Holzverbau rund um den Heizlüfter von der Seite. Die Ritzen wurden mit Dämmwolle ausgestopft (zu erkennen am unteren Ende des Bretts).

Foto: KTZ

Dämmwolle

Noch einmal der Holzverbau mit Dämmwolle, dieses Mal von unterhalb des Zuges fotografiert
.

Foto: KTZ

Ölleitungen

Wieder in der Führerkabine: Blick von der Seite nach Abnahme des Holzbretts
Unmittelbar am Heizlüfter verlaufen die Messleitungen, darin leicht brennbares Hydrauliköl unter 190 Bar Hochdruck.

Foto: KTZ

«Kondenswasser»

Detailaufnahme: Man sieht, wie die Hydrauliköl-Leitungen sogar mit dem Heizlüfter verwoben sind. Oben ein auffälliger roter Tropfen: Für die Gutachter im Prozess „Kondenswasser“, obwohl bekannt war, dass das Hydrauliköl im Zug rot war.

Foto: KTZ

Einblick

Blick in den Heizlüfter nach Abnahme der vorderen Gehäusehälfte. Die hintere Gehäusehälfte war hinter der Pultwand montiert, die vordere Gehäusehälfte vor der Pultwand; die beiden Hälften wurden verschraubt und damit verklemmt, dazwischen ein maßgeschneidertes Loch. Auffällig: Die Schmutz-Antragungen links unten, seitlich und in der Mitte.

Foto: KTZ

Einzelteile

Eine sogenannte Explosionszeichnung, die den Einbau in der Pultwand verdeutlichen soll.

Explosionszeichnung
Illustration: Valentin Pammesberger

Vergrößert

Querschnitt des Einbaus: Durch das Zwischenstecken der Pultwand war der Heizlüfter um fast 7 mm „dicker“ und damit das Volumen vergrößert.

Querschnitt
Illustration: Valentin Pammesberger

Nut- und Feder

Erklärung der Vergrößerung der Tiefe und des Volumens des Heizlüfters: Die Nut- und Federverbindung zwischen den beiden Gehäusehälften (Zeichnung unten) war nicht mehr gegeben, weil die Pultwand dazwischen steckte (oben). Dadurch war auch der Tropfwasserschutz des Geräts nicht mehr wirksam.

Nut-Feder-Verbindung
Illustration: Valentin Pammesberger